Das Volk ist der Souverän, aber es ist kein souveräner Souverän. Zu viele verstehen die Abstimmungsvorlagen nicht, zu oft werden Sachaspekte von Emotionen überlagert. Und trotzdem ist die direkte Demokratie ein gutes System. Es produziert nicht überlegene Entscheidungen, aber es beteiligt die Menschen. Und bringt sie im besten Fall ins Gespräch.
Man sieht sie immer öfter: die E-Zigarette. Sie sei gesundheitlich weniger riskant als die glühende Tabakzigarette – vermutlich, vielleicht, man weiss es noch nicht so genau. Sicher aber bietet das Nuckeln an den seltsamen Geräten einen wenig vorteilhaften Anblick. Das, was vermieden werden soll, sieht einfach besser aus.
Wenn Künstler an überholten Konventionen der Malerei festhalten, gibt dies zu Fragen Anlass. Es drohen blosse Routine oder gar der Kitsch. Häufig hat man es mit Grenzfällen zu tun. So ausgerechnet bei einem Bild, das ich liebe. Es stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und hängt im Kunstmuseum Ahrenshoop. Unstreitig ist es ein Produkt malerischer Routine, aber da ist dann doch noch mehr.
In der verschütteten Erinnerung wiedergefunden: die «Tales of the City», eine TV-Serie von 1993, basierend auf einem Roman von Armistead Maupin. Schlicht grossartig!
Marcel Proust ist auch als Briefschreiber grossartig. Ein Bijou ist sein Schreiben an einen Korrespondenzpartner, dessen Schrift offenbar kaum zu lesen war. Proust kritisiert ihn mit unnachahmlicher Eleganz.
Eine Briefstelle Prousts führt zur Zisterzienserabtei von Pontigny, zu Mönchen, Weinbauern und Buchdruckern und endlich zu Prousts Korrektur-Exzessen auf den Druckfahnen der Recherche.
Stil ist kein bloss äusserliches Attribut. Das gilt gerade auch in der Politik. Der Wechsel von den Obamas zu den Trumps hat das drastisch deutlich gemacht.